Belgard entstand aus einem alten Ort am Fuß
des Amtsbergs, in einem Bogen des Leitznitzbaches, kurz vor der Einmündung
in die Persante. Herzog Bolislaw III von Polen eroberte 1102 die alte Burg, die dort lag. Nördlich der Burg entstand dann eine deutsche Siedlung. Sie erhielt einen viereckigen Marktplatz. Von 1125-1506 wurde die Stadtkirche “St. Marien” erbaut. Die dreischiffige Basilika erhielt einen großen Turm mit barocker Haube. Herzog Bogislaw gab der Stadt lübisches Stadtrecht. Die Burg war eine zeitlang Sitz von Herzog Wartislaw IV. Belgard war außerdem seit 159 Zollhebestelle an der Salzstraße von Kolberg. Die Flußschifffahrt brachte der Stadt schnell wirtschaftlichen Aufschwung. Dadurch wurde sie 1396 Mitglied der Hanse. Vor dem 30 Jährigen Krieg hatte die Stadt bereits 3000 Einwohner, dann 1628 aber nur noch 1445. Im Jahr 1526 brannte die alte Burg ab, und wurde durch ein Schloß ersetzt. Auf dessen Fundament wurde 1786 das Amtshaus errichtet. Industrie kam mit dem Bau der Eisenbahn 1859 (nach Danzig) und 1878 (nach Neustettin) nach Belgard. Von nun an wuchs die Stadt stetig. 1938 besaß Belgard 16068 erwachsene Einwohner. Nach 1945, Belgard überstand mit geringen Schäden, wuchs die Stadt weiter und blieb vorerst Kreisstadt. Erst 1975 hat Belgard seinen Status als Kreisstadt verloren, blieb aber weiter ein wichtiger Industriestandort und Verkehrsknotenpunkt. |