Der Ortsname Lassehne geht zweifelsfrei
auf wendisches Sprachgut zurück. Wahrscheinlich handelte es sich um
eine früherer wendische Ansiedlung am Nitzene Bach.
Der Name könnte aus “laz”= lichte Stelle im Wald oder auch durch Niederbrennen gewonnenes Ackerland, erklärt sein. Lassehne liegt im alten Strandurwald zwischen Kolberg und dem Nestbach. Es wurde am 26.04.1491 erstmals als Lutzene urkundlich erwähnt. Aber bereits 1288 findet sich der Name Niczene, als alter Flußname. Am 20.09.1319 wird Niczene dann auch als Ortsname erwähnt. Der Name Niczene ging später in den alten Urkunden unter, dafür tauchte der Name Lassehne auf. Im 14. Jahrhundert erfolgte dann durch deutsche Einwanderer , meist aus
Niedersachsen und Westfalen, die Besiedlung des alten wendischen Ortes. 1678 wurde Lassehne an Bogislaw von Schwerin verkauft. 1680 wurde der
Sohn, Otto von Schwerin, der neue Besitzer. 1784 war Lassehne ein Rittersitz mit einem Schloss und Garten. Das Schloss
wurde im Volksmund das “rote Schloß” genannt. Zur Kirchengemeinde gehörten zu damaligen Zeit Henkenhagen, Ulrichshof, die Bergschäferei, die Fischer von Henkenhagen, Wandhagen, Lappenhagen sowie das Ritterland mit 5 Kossäthen, 1 Holzvoigt und 8 Büdnerfamilien
Das Schloß wurde wahrscheinlich um 1750 von Adrian Bernd Graf von Borcke erbaut. Ursprünglich wurde es als herrschaftliches Wohnhaus mit zwei Seitenflügeln im barocken Stil erbaut. 1945 wurde es fast vollständig zerstört, und 1951 vollends abgerissen. 1818 ging Lassehne in den Besitz von Wilhelm von Arnim über und
1859 durch Heirat an das Geschlecht derer von Wedel. Eine kurzer Überblick über die Einwohner Entwicklung. |
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Der Ort besaß eine spätgotische Feld- und Backsteinkirche. Die Kirche mit großem, teilweise erneurtem Westturm war einschiffig und im Osten mit vier Seiten des Zehnecks geschlossen. Auf der Nord- und Südseite befanden sich Anbauten, unter dem ersteren ein Erbbegräbnis, der zweite mit Eingangstür. Die fenster des schiffes waren einbogig, augenscheinlich nachträglich eingebrochen. An den Fronten waren kleine Strebepfeiler vorgebaut. Die Kirche und das untere Turmgeschoss waren ursprünglich aus Feldsteinen erbaut, der Chorschluß fast ausschließlich aus Ziegeln, wie der obere Teil des Turmes, die Anbauten und die nachbesserungen in dem ursprünglichen Feldsteinmauerwerk. |
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In der Dorfkirche hing eine Tafel mit den Gefallenen des 1. Weltkrieges. Diese Tafel gibt einen kleinen Überblick über die damals vorhandenen Familiennamen in Lassehne | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Viele dieser Infos habe ich im Buch “Pommersche Reminiszenzen” von Horst Gädtke gefunden | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rittergut Lassehne | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||