Neustettin war bereits in früher Zeit besiedelt.
Ein wendischer Burgwall lag auf einer Insel. Der Ort erhielt 1310 lübisches
Stadtrecht wie Stettin. Darum erhielt der Ort den Namen Neu-Stettin. Die Stadt wurde unter Herzog Wartislaw IV Grenzfeste. Um 1494 begann der Bau der St. Nikolauskirche. Nach vielen Umbauten wurde die Kirche 1909 bis auf den Turm wieder abgebrochen. 1583 erlebte die Stadt einen furchtbaren Stadtbrand. Daraufhin ließ der Herzog alle Scheunen im Stadtgebiet abbrechen und außerhalb der Stadt bauen. 1619 wurde das Schloß von Herzog Ulrich wieder aufgebaut und als Witwensitz genutzt. 1640 wurde von Herzogin Hedwig das erste Gymnasium Hinterpommerns gegründet. Um eine Ausdehnung der Stadt zu ermöglichen, wurde 1780 der Vilmsee, und 1867 der Streitzigsee abgesenkt. Ab 1878 wurde die Stadt Eisenbahnknotenpunkt. Daraufhin siedelte sich viel neue Industrie in der Stadt an. Es ent-standen weitläufige Stadtrandsiedlungen, und die Stadt wuchs schnell. Zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor wurde schon früh der Fremdenverkehr. Am Ufer des Streitzigsees entstanden Parkanlagen. Durch seine Lage zwischen Vilm- und Streitzigsee, und dem schön angelegtem rechteckigen Marktplatz wurde Neu-Stettin auch die “Perle Hinterpommerns” genannt. Durch die Innenstadt fließt der Niesedop, der beide Seen verbindet. Die Stadt ist Kreisstadt. |